Marienburg heißt auf polnisch Malbork und liegt im Norden Polens direkt am Fluss Nogat. Das bekannteste Wahrzeichen von Marienburg ist die gleichnamige backsteinrote Burg. Diese wurde 1280 als Sanct Marien Burch erstmals bezogen und diente ab 1309 also Hauptsitz des Deutsche Ritterordens. Die Burganlage wurde nach dem 2. Weltkrieg im Stil der Erbauungszeit wieder aufgebaut. Seit 1997 zählt die Marienburg zum UNESCO Weltkulturerbe. Aufgrund dieses Wahrzeichens ist Marienburg fester Bestandteil der Rundreisen durch Polen/Nordpolen/Masuren. Diese Rundreisen werden von vielen Busreiseveranstaltern angeboten und stellen einen kulturellen Streifzug durch die Geschichte und Architektur Polens dar.
Auch neben der Marienburg gibt es in und um Marienburg einiges zu entdecken. In unmittelbarer Nähe zur Burg befindet sich die St. Johannes-Kirche, diese wurde zwischen 1468 und 1523 erbaut und ist ein Zeugnis eines wunderbaren gotischen Backsteinbaus. Das alte Rathaus ist ebenfalls im gotischen Stil erbaut und daher ebenfalls sehr sehenswert. Es wurde 1380 fertig gestellt und im Dreizehnjährigen Krieg teilweise zerstört und wieder aufgebaut. Im Süden des Städtchens befindet sich ein Soldatenfriedhof von Gefallenen aus dem 1. und 2. Weltkrieg.
Die alte Stadtbefestigungsanlage, der Plauener Wall, ist ein atemberaubendes Bauwerk. Es handelt sich um einen teilweise vierfachen Mauerring mit Gräben und Mauern zum Schutz von Marienburg. Besonders imposant ist das 12 Meter hohe und 9 Meter breite gotische Töpfertor im Osten und das 10 Meter hohe und 8 Meter breite Marientor im Süden der Anlage. Um diesen Wall bietet sich auch eine der zahlreich angebotenen Gondelfahrten auf der Nogat an, bei diesen kann man dieses grandiose Bauwerk von außen in seiner Gesamtheit bestaunen, darunter auch den Namen der Stadt in einer ähnlichen Schrift wie der weltbekannte Hollywood-Schriftzug.
Alles in Allem bleibt zu sagen, dass Marienburg auch neben der Burg einiges zu bieten oder besser gesagt zu besichtigen hat. Es ist daher zu empfehlen sich bei einem Besuch von Marienburg nicht nur auf die Burg zu beschränken, sondern auch mal über den Tellerrand zu schauen.